Imaginierte Frauenbiografien
Zum Leben um 1900 in der k.u.k.-Monarchie sind mittlerweile viele wissenschaftliche Abhandlungen veröffentlicht worden. Sowohl die historischen, wirtschaftlichen, sozialen als auch die kulturellen Phänomene jener zwischen Stillstand und Fortschritt changierenden Zeit sind intensiv erforscht worden.
Vor allem die in den 1960er Jahren weltweit einsetzende Rezeption der Wiener Moderne hat zu einem verstärkten Verständnis des damaligen Lebensgefühls, das den Nährboden für die unglaubliche Vielfalt in Kunst, Literatur und Wissenschaften bildete, beigetragen.
Im Vergleich dazu ist zu der Epoche um 1900 in Klausenburg weniger geforscht worden. Klausenburg war damals aber Teil der k.u.k.-Monarchie, und als Peripherie hat die Stadt immer Richtung Zentrum geschaut.
Wenn man sich dem Leben einzelner Menschen dieser Zeit annähern möchte, fällt auf, dass Lebensgeschichten von Frauen stark unterrepräsentiert sind. Abseits von Biografien von wenigen bekannten Frauen in Klausenburg (wie Raluca Ripan, Ana Rosza Vasiliu, Lili Poor) und Wien (wie Rosa Mayreder, Alma Mahler-Werfel, Bertha Zuckerkandl) sind kaum Darstellungen weiblicher Persönlichkeiten aus jener Zeit und jenen Städten überliefert.
Hier setzt unser Projekt „Imaginierte Frauenbiografien um 1900“ an. In dessen Rahmen möchten wir uns mit der Frage beschäftigen, wer die Frauen jener Zeit gewesen sein könnten. Wie haben Frauen in den beiden Städten die turbulente Zeit der Beschleunigung, des Aufbrechens der familiären Kontinuität, des aufkommenden Antisemitismus – aber auch der entstehenden Frauenbewegung (mit-)erlebt? Wie ist es ihnen dabei ergangen? Wer waren diese Frauen? Wie haben sie gelebt, welche Berufe haben sie ausgeübt? Wo gibt es Überschneidungen, aber auch Unterschiede zwischen den Leben in den beiden Städten?
Ausgehend von Zeitzeugnissen wie Fotos und Texten möchten wir den Versuch unternehmen, Frauenbiografien zu kreieren. Und wer weiß, vielleicht erkennt jemand in einer dieser Biografien dann ja das reale Leben seiner Urgroßmutter oder Tante wieder? Fiktion und Realität liegen manchmal nahe beisammen.
In dem Workshop, der am 13. Mai in der Österreich-Bibliothek Klausenburg stattfindet, sollen zuerst als Grundlage folgende Punkte erarbeitet werden: Was verbindet Klausenburg und Wien geschichtlich? Wie hat das Leben um 1900 in den beiden Städten ausgesehen, und wie war Rolle der Frau um die Jahrhundertwende? Anschließend möchten wir verschiedene Frauenfiguren jener Zeit kennenlernen und uns mit der Theorie der (Frauen-)Biographik beschäftigen – bevor wir zum kreativen Teil, der Erstellung einer imaginierten Biografie, übergehen.
Die in diesem Projekt entstehenden imaginierten Biografien sollen eine Länge von einer Seite (ca. 400 Wörtern) umfassen und im Herbst in einem Sammelband publiziert werden.
Der Workshop wird am Samstag, den 13. Mai ab 9 Uhr in der Österreich-Bibliothek Klausenburg stattfinden. Wir bitten um Anmeldung unter: manuela.dressel@ubbcluj.ro
Lesung Susanne Gregor
Am 3. März wird Susanne Gregor wird bei uns zu Gast sein und aus ihrem Roman „Das letzte rote Jahr“ (Frankfurter Verlagsanstalt, 2019) lesen. Anschließend: Gespräch der Autorin mit Dr. Réka
Jakabházi.
Wann: Freitag, 3. März 2023, 18 Uhr
Wo: Facultatea de Litere, Sala Popovici,
Horea 31
Wir, die Deutsche Studienrichtung der Babeș-Bolyai-Universität, das Department für deutsche Sprache und Literatur, die Österreich-Bibliothek Klausenburg, der DAAD und der OeAD, loben erstmalig den Literaturwettbewerb 2022/2023 für Schüler*innen aus.
Das Thema des diesjährigen Literaturwettbewerbs ist Waldsterben – ein Thema, das leider sehr aktuell ist. Seit den ersten Diagnosen von großen Waldschäden in den 1980er Jahren hat sich der Zustand der europäischen Wälder bis heute weiter verschlechtert. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Industrialisierung, intensive Landwirtschaft, Verkehr, saurer Regen, Borkenkäferbefall und heute immer stärker die Klimakrise mit Trockenheit und Waldbränden als Folge. Gegen all diese schädlichen Einflüsse kann sich der Wald kaum noch wehren – unsere grüne Lunge atmet immer schwerer. In Rumänien kommen die illegalen Abholzungen ganzer Wälder hinzu, denen leider kaum Einhalt geboten wird.
Das Wort 'Waldsterben' ist dabei eine besondere deutsche Prägung und ein Erkennungswort der frühen deutschen Öko-Bewegung der 1980er Jahren, andere Sprachen haben es sogar in ihren Wortschatz übernommen – wie das Französische mit 'le waldsterben'. Aber nicht nur die Deutschen haben eine besondere Beziehung zu 'ihrem Wald', auch in vielen Sagen und Märchen anderer Nationen spielt der Wald seit je eine große Rolle, so auch im Rumänischen. Literarische Texte können auch heute ein Versuch sein, sich dem Wald mit seiner Schönheit und seinen Problemen zu nähern. Der Wettbewerb will euch dazu einladen und damit auch dazu beitragen, dass die Menschen das Waldsterben nicht vergessen.
Preise
1. Preis: 100 Euro + Publikation
2. Preis: 75 Euro + Publikation
3. Preis: 50 Euro + Publikation
4. und 5. Preis: jeweils. Sachpreise
Weihnachtsfeier
In diesem Jahr ist es endlich wieder möglich, zu einer Weihnachtsfeier zusammen zu kommen. Darüber freuen wir uns sehr und laden euch am 13. Dezember ab 18 Uhr zu einem
Spieleabend in weihnachtlicher Atmosphäre in unseren Räumlichkeiten ein.
Wann? Dienstag, 13. Dezember ab 18 Uhr
Wo? Österreich-Bibliothek Klausenburg
Film in Norway and Germany
In der Nähe der norwegischen Stadt Bergen lebt in einem Holzhaus an einem Fjord das Ehepaar Katrine und Bjarte Myrdal gemeinsam mit der studierenden Tochter, die inzwischen selbst ein Baby hat, und ihrer Großmutter glücklich zusammen. Als Kind eines deutschen Soldaten und einer Norwegerin wird Katrine zu Zeiten des Nazi-Regimes in Deutschland als perfektes, arisches Kind angesehen und nach Deutschland aus einem Lebensborn-Heim geholt. Nach Kriegsende arbeitet sie als DDR-Spionin. Ein Anwalt will nun, dass Katrine als Zeugin bei einer Anhörung aussagt, um Wiedergutmachung zu erhalten. In Rückblenden wird die Geschichte Katrines erzählt, in der der Zuschauer erkennt, dass ihre wahre Identität eine andere ist und dass sie eher Mittäterin als Opfer ist.
Was mache ich nach meinem Germanistikstudium? Welche Karrierewege gibt es?
Kommt zu unserem Alumni-Treffen! Hier treffen Studierende der Germanistik Absolvent*innen. Im Speed-Dating-Format bekommen Studierende die Chance, Absolvent*innen kennenzulernen, informell Fragen zu ihrer Karriere zu stellen und Kontakte für die Zukunft zu knüpfen.
Wann? Donnerstag, 10. November um 18 Uhr
Wo? Österreich-Bibliothek Klausenburg
Wie bereits im letzten Jahr möchten wir auch heuer mit euch Weihnachten feiern. Wir veranstalten eine Art Pubquiz online und freuen uns auf euch!
10. Dez. 2021 um 18 Uhr
Am Freitag, 19. November, um 18 Uhr lädt die Österreich-Bibliothek Studierende der Germanistik zu einem Treffen mit Alumni der Germanistik Klausenburg ein. Die Veranstaltung, die bisher unter dem Namen „Germanistik und dann?“ geführt wurde, wird nun weiter online fortgesetzt.
Im „Speed-Dating-Format“ bekommen Studierende die Chance in kleinen Breakout-Rooms, Absolvent*innen kennenzulernen, informell Fragen zu ihrer Karriere zu stellen und Kontakte für die Zukunft zu knüpfen.
Die Österreich-Bibliothek lädt Studierende der Germanistik am 26. Oktober um 18:00 Uhr ONLINE zum gemeinsamen „Leseabend“ ein.
Nach der Anmeldung bekommt ihr einen von vier kurzen Romanen österreichischer Autor*innen zum Lesen. Bei der Veranstaltung bildet ihr eine Lesegruppe, erzählt über euren Text und besprecht ihn. Wir freuen uns auf euch!
Die Veranstaltung informiert über Stipendien des DAAD und anderer Organisationen, mit denen ein kürzerer oder längerer Studienaufenthalt von Studierenden und Graduierten aller Fakultäten an einer Universität in Deutschland finanziert werden kann. Erläutert werden auch Voraussetzungen wie Sprachniveau, Sprachzertifikate und der genaue Antragsweg. Ehemalige Stipendiat/innen werden von ihren Erfahrungen berichten.
Es grüßen die Germanistik-Lektor/innen Kerstin Katzlberger, Kai Mertens und Thomas Schneider!
Workshop zum Schreibprozess und Abschluss der Lizenzarbeit.
17. April 2021
Vortrag und Diskussion über das Forschungsinstitut "Brenner-Archiv" und die Literaturarchiv-Landschaft Österreichs mit Mag. Dr. Ursula Schneider und Dr. Annette Steinsiek, MA.
Wann & Wo: 11. Mai 2021 um 16:00 Uhr online.
Voranmeldung unter laura.laza@ubbcluj.ro.
Am 18. Mai 2021 um 19 Uhr liest Verena Mermer aus ihrem Roman "Autobus Ultima Speranza".
Gefördert durch das Österreichische Kulturforum Bukarest – Danke!
Workshops Literarische Übersetzung & Kreative Literaturarbeit
18. Mai 2021
Vortrag "Herausforderungen einer Übersetzungsreihe: Die Habsburgermonarchie 1948-1918." von Prof. Dr. Rudolf Gräf und Dr. Loránd Mádly am 15. Juni 2021 um 17:00 Uhr auf Zoom.
Anmeldungen unter lorand.madly@ubbcluj.ro.
Online-Quiz auf Zoom
14.12.2020
Die Österreich-Bibliothek stell sich vor
19.11.2020
Treffen mit Absolvent*innen: Germanistik und dann?
17.11.2020
Online Quiz auf Zoom: 25 Jahre Österreich in der EU
26.10.2020
Treffen mit Absolvent*innen: Germanistik und dann?
26.11.2019
Tagung: Das Jahr 1918 in der deutschsprachigen Presse im Habsburgerreich.
8.-11. Oktober 2019
Jubiläumstagung des Departments für deutsche Sprache und Literatur: Germanistik im Spiegel. Wege und Umwege einer Wissenschaft.
Tagung der Österreich-Bibliothek: "sprache macht dominanz"
Lesung mit Thomas Perle: wir gingen weil alle gingen.
Lesung mit Anna Weidenholzer: Weshalb die Herren Seesterne tragen.
Lesung & Filmabend mit Cornelia Travnicek
Tagung: Spuren und Einflüsse von Migration aus dem deutschsprachigen Raum
Lesung mit Didi Drobna
Österreich liest
Runder Tisch mit Buchpräsentationen
Vortrag von Univ.-Prof. Dr. András F. Balogh: Deutsche Autoren in Klausenburg
Vorträge & Buchpräsentationen zum Besuch des Direktors der Universität Wien Prof. Dr. Heinz Engl
Tagung: Krise 1914 – 2014
Ausstellung: Bewegte Ruhe vor dem Sturm
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com